Föhr wird wachgeküsst
Nach einer durchzechten Nacht auf einer Burg am Mittelrhein konnte ich meine Augen schon am Frühstückstisch kaum offen halten. Wir waren auf einem Seminar, um die Sieben Freien Künste zu erlernen. Doch in Anbetracht meines Zustands war die Aussicht auf philosophische Erkenntnisse an diesem Morgen eher mau – bis mein Freund Aurel mir eine dampfende Tasse Kaffee reichte: „Die Pforte zum Tag”, sagte er mit einem Lächeln. Ob es die nette Geste oder der Kaffee selbst war – meine Lebensgeister kehrten schnell zurück. Und während des folgenden Seminars nickte lediglich unser Dozent kurz ein.
Was steckt drin?
Roter Catuaí aus Brasilien trifft auf indischen SLN274/Old Paradenia (im Verhältnis 3:1). Der Name Catuaí leitet sich aus den indigenen Tupí-Guaraní-Sprachen ab und bedeutet: Sehr gut. Dem haben wir nichts hinzuzufügen.
SLN274 klingt als Name zugegebermaßen weniger poetisch – aber der Kaffee kann sich schmecken lassen. Im Gegensatz zu billig produzierter Massenware ist dieser Canephora ein reiner Genuss, der auch pur eine Offenbarung ist. (Bei Interesse machen wir gerne mal eine Sonderabfüllung.)
Wie trinkt er sich?
Angenehm süß und angenehm leicht, ohne dabei langweilig zu sein. Vanille, Haselnuss-Nougat, leichte Röstaromen – so kann der Tag beginnen. Als reiner Espresso darf dieser Kaffee für unseren Geschmack etwas schneller durchlaufen als sein Bruder Klippo.